Dienstag, 18. Oktober 2016
Die LIEBE meines Lebens
Als ich vor einiger Zeit im Buchladen stöberte, fiel mir ein Buch in die Hände. Es hatte den Titel "Interviews mit Sterbenden" oder so ähnlich.

Als ich darin blätterte, wurde mir schnell klar, dass jene aus dem Leben "Scheidenden" sich über sehr ähnliche Themen beklagen. Mit beklagen meine ich: Dieses oder jenes hätte ich gerne öfter gelebt, dies oder das hätte ich gerne viel mehr erfahren.
Was war nun dieses oder jenes?

Recht einhellig gaben sie zum Besten: „Ich hätte nicht so viel arbeiten sollen“ „Ich hätte mehr das machen sollen, was mir Freude bereitet“ Ich hätte mehr Gefühle zeigen sollen“ Ich hätte mich lieber mehr mit Freunden treffen sollen“

Oh mein Gott, kam mir schlagartig in den Sinn !!!
Schon vor 20 Jahren, als ich noch in der Metallverarbeitung schuftete, hatte ich genau diese "Bedürfnisse". War ich da schon ein Sterbender? fragte ich mich.

Nun ja, all diese hätte-sollen-Fragen waren ja der allentscheidende Grund, warum ich mich um die Jahrtausendwende dort verabschiedete.
Heute, Jahrzehnte später, arbeite viel mehr das, was mir Freude bereitet, treffe mich regelmäßig mit Freunden und wir haben Spaß, kann meine Emotionen ehrlicher nach außen bringen… Doch wie steht es mit dem Gefühl: Soviel arbeiten müssen?

Tatsächlich! Mir wurde bewusst, dass das immer noch ein Thema ist. Nicht so stark wie früher, doch es beeinträchtigt meine Lebensqualität ! Was also tun?
Schon seit dem ich denken und fühlen kann, habe ich immer versucht das Ideal in meinem Leben anzustreben. So auch diesmal. Gehe ich mit der gleichen Strategie vor, wie damals, um weniger arbeiten zu müssen? Würde das bei dem hartnäckigen Thema funktionieren? Braucht es auch so lange, wie damals?

Was habe ich damals eigentlich gemacht? fragte ich mich. Ich erinnere mich genau: Ich habe eine Entscheidung getroffen, habe meine Innenwelt verändert, mit allen möglichen therapeutischen Maßnahmen, habe positiv gedacht und bin immer weiter gegangen… immer weiter. Auch dann als ich glaubte, es gehe nicht mehr weiter…

Doch wie geschrieben: Reicht das, bei so einem hartnäckigen Thema? Stress, Druck, der tief verankerte Glaube mann müsse dieses und jenes unbedingt noch tun. Da steht doch auch etwas kollektives dahinter, gerade als Mann, dachte ich. Und plötzlich hatte eine Idee. Es war wie eine Inspiration: Nur die LIEBE meines Lebens kann mir dabei helfen.

Doch was ist diese LIEBE? Eine Frau? Ein Haus? Eine Yacht? Hmmmmmmmm

Morgen geht’s weiter…

Dieter A

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